Die Worte des Horst Köhler sprachlich analysiert. / z.K.: Antifaschistische Linke Berlin, Katja Kipping, Bodo Ramelow, CDU Lünen
Mai 30, 2010 Hinterlasse einen Kommentar
Ergebnis:
Köhler behauptet mit seinen Worten ausdrücklich und unbestreitbar, dass sich aus Deutschlands Stärke und Außenhandelsabhängigkeit nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht gegenüber sich selbst herleitet („muss“), seine wirtschaftspolitischen Interessen ggf. mit Waffengewalt durchzusetzen.
Daran gibt es nichts zu rütteln, und es ist auch nicht daran zu rütteln, dass er versuchte, seine diese teuflischen Vorstellungen mit demagogischen Mitteln zu verkaufen.
Köhlers Worte sind der Aufruf zu einer Fortsetzung der Wirtschaftspolitik mit militärischen Mitteln. Sie sind zudem der Versuch einer suggestiven Beeinflussung des Volkes dahingehend, dass, sofern Deutschland es sich militärisch und politisch erlauben könne, das muss man wohl stillschweigend voraussetzen, die Durchsetzung wirtschaftspolitischer Interessen mit militärischer Gewalt ein unbedingtes Muss sei, eine Zwangsläufigkeit, der Deutschland sich nicht entziehen könne und nicht entziehen dürfe.
Was Köhler mit seiner Aussage vertreten und versucht hat, ist nicht nur sein Privatanliegen und wohl auch nicht auf seinem eigenen Mist gewachsen. Es ist das, was das unersättliche deutsche Großkapital meint und will, und man muss davon ausgehen, dass Köhler es kalkuliert gesagt hatte: Eine suggestive Falschaussage gleich doppelt in einem Satzgefüge, das bringt niemand unüberlegt.
Und es ist höchst gefährlicher Irrsinn, denn das, was Köhler sagte, eröffnet nicht nur deutschen Verbrechen gegen andere Völker Tür und Tor. Köhlers Worte können ebensogut den Einsatz der Bundeswehr zur Bekämpfung groß angelegter Streiks im Innern „legitimieren“. Und Köhlers Worte geben auch anderen Ländern die vermeintliche Legitimation, zur „Wahrung“ ihrer wirtschaftspolitischen Interessen ebenso zu verfahren. Auch gegen Deutschland.
Quelle: http://www.die-volkszeitung.de/00-die-volkszeitung/2010/mai/artikel-3/artikel.html
Impressum: http://www.die-volkszeitung.de/00-die-volkszeitung/2010/mai/artikel-1/impressum.html
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