Gerichtstag am 04.08. 2010 / Ruhr Nachrichten Lünen, WAZ Lünen, Winfried S., United Anarchists
August 4, 2010 1 Kommentar
Trotz vorliegenden Attests über Verhandlungs- und Reiseunfähigkeit wurde ich, Winfried Sobottka, Winfried S., Lünen, heute um 6.30 Uhr von 6 Polizisten, darunter eine Polizistin, abgeholt und in Handschellen zu einer Zelle im Landgericht Dortmund gebracht. Kurz vor 9.00 Uhr wurde ich in Handschellen vorgeführt, die mir im Gerichtsaal abgenommen wurden.
Den Polizisten kann ich nicht den Vorwurf machen, in irgendeiner Form zu weit gegangen oder auch nur unfreundlich gewesen zu sein, wenn sie tatsächlich davon ausgingen, dass ich bereits einmal Widerstand gegen die Staatsgewalt geleistet hätte. Jedenfalls wurde klar, dass Handschellen auch so angelegt werden können, dass sie nicht schmerzen, die Schweine von der Staatsschutz Polizei Dortmund und von der Polizei Lünen, die mir am 04. 12. 2007 Handschellen so anlegten, dass es sehr schmerzte, haben mich demnach bewusst gefoltert.
Die Verfahrensbeteiligten gaben sich sehr freundlich, Konfliktminimierung war das erkennbare Ziel. Als üblichem Ritual entsprechend alle aufstanden, blieb ich sitzen, Richter Hackmann meint: „Sie auch, HerrSobottka!“, auf meine Frage, ob ich das müsse, meinte er:“Ach, dann bleiben Sie sitzen.“
Ich bat u8m Schreibpapier, Stift und Pauspier, einen Stift reichte mir Rain Lyndian (Aufschrift: „Anwaltskammer Hamm“, was mich zu einem Schmunzeln brachte, das Richter Hackmann seinem Blicke nach in der Situation nicht einordnen konnte), Papier nahm ich auch von Lyndian, weil sie im Gegensatz zum Gericht liniertes Papier im Angebot hatte, und das Pauspapier erhielt ich vom Gericht. Die Schöffen sahen mich niemals anders an, als hielten sie mich für einen Kinderfresser, aber die Profis traten routiniert ruhig und ohne gezeigte Aversionen auf.
Staatsanwalt Bittner war nicht dabei, behauptet wurde, er sei im Urlaub, vertreten durch einen nicht unangenehm wirkenden Staatsanwalt höchsten Mitte 30. Mein Schriftsatz LINK war offensichtlih zur Kenntnis genommen worden, und nicht nur Lyndian, sondern auch der Staatsanwalt erklärten, dass an die Anwendung des § 63 StGB aus ihrer Sicht nicht zu denken sei.
Der Presse teilte ich mich, dass ihre Veröffentlichungen am 03.08. verleumderischen Inhaltes seien, dass mir zwar klar sei, dass von mir gestellte Strafanzeigen im Papierkorb der StA landeten, dass mir ferner klar sei, dass von mir geführte Zivilklagen mit Willkür abgewiesen würden, dass ich gemeinsam mit unseren Internetleuten aber keine Probleme darin sehen würden, den jeweiligen Zeitungen die Hölle im Internet heiß zu machen. Am Ende der Verhandlung meinte Richter Hackmann, der vermutlich Urheber der Presseberichte sein dürfte, ich solle auf Zeitungen „von gestern“ doch nichts geben….
Rechtsanwalt Dr. Norbert Plandor zeigte hochgradige Erregung, die er aber unterdrückt hielt, wenn er mich ansprach, ich muss sagen, dass er mir leid tat. Ich weiß, welche gesundheitlichen Probleme er hat und hatte, und ich werde die Kritik an ihm modifizieren. Ich habe Gründe, sein Verhalten sehr weitgehend als entschuldigt anzusehen, Gründe, über die ich allerdings nichts sagen werde, weil sie sehr private Dinge betreffen. Nach wie vor hätte er es nach meiner Ansicht zumindest nicht mitgemacht, dass ich nach § 63 abserviert worden wäre, und ich möchte ihm nichts mehr zumuten. Ich bitte unsere Internetforce daher, Einträge unter Dr. Plandor nicht mehr zu pushen, und ich werde die entsperchenden Einträge ändern – nicht in der Weise, dass Wichtiges verlorenginge, aber in einer Weise, die dem Dr. Plandor jedenfalls lange nicht so weh tun muss: Schuld an seinm Verhalten trägt vor allem das Justizsystem. Insofern sind dessen Vertreter die passenden Adressaten.
Mein Puls dürfte permanent deutlich über 100 gewesen sein (hatte keine Uhr), meine Haut war nass, aber erwartungsgemäß konnte ich klar denken, mich klar äußern, dabei auch austeilen, ohne zu beleidigen.
Überraschend für mich lasen mir, zuerst Richter Hackmann, dann sein Beisitzer längere Teile aus der Strafakte gegen Philipp J. (Mordfall Nadine Ostrowski) vor, wobei ich weitere Einzelheiten erfuhr. Da dies im Rahmen einer öffentlich geführten Verhandlung stattfand, darf ich darüber auch öffentlich berichten, was ich noch tun werde.
Wie mein Puls ausah, dass meine Haut nassgeschwitzt war, diese Dinge wurden natürlich nicht wahrgenommen, aber dass ich eloqent sachbezogen sprechen konnte, dass ich verstand, was man mir sagte – das ließ sich nicht bezweifeln, so dass, als Richter Hackmann nach ca. 2 Stunden fragte, ob Dr. Lasar ein Gutachten über meine Verhandlungsfähigkeit machen könne, die anwtort auch von mir gegeben werden konnte: „Das ist doch keine Frage: Für ihn bin ich verhandlungsfähig.“ – was Dr. Lasar auch sofort bestätigte.
Ich sagte allerdings auch, dass die erkennbare Mühe, anständig mit mir umzugehen, natürlich dazu führte, dass es mir besser ginge, lobte den Richter Hackmann berechtigterweise für seine Haltung insofern, sagte allerdings auch, dass ich mit gänzlich anderem gerechnet gehabt hätte.
Am Freitag wird der Prozess fortgesetzt, ich habe versprochen, zu erscheinen (andernfalls war Haft angedroht), habe aber auch selbst ein Interesse. Zwar scheint es ein Ziel hinsichtlich eines Prozessergebnissses zu geben, mit dem ich nach Ansicht der übrigen Beteiligten leben können müsste, aber ich beziehe mich lieber folgende Worte des Dr. Plandor: Ich lönne mich zu allem so umfangreich äußern, wie ich wolle. Da es mir um wahre Klärung auch im Falle meiner eigenen Taten geht, nehme ich einmal an, dass noch mindestens zwanzig Prozesstage folgen werden, wenn die Kammer Verfahren und Urteil möglicherweise revisionsdicht bekommen will.
Man wollte ein Verfahren vor der großen Strafkammer, laut Aktennotiz der Richterin Dr. Ulrike Baronin von Dellinghausen, weil man mich nur so nach § 63 StGB in die Psychiatrie einweisen könne, und nun hat man ein Verfahren vor der großen Strafkammer.
Am Freitag wird es übrigens eine „Untersuchung“ meiner Person durch den von mir abgelehnten Hofgutachter des LG-Dortmund, durch Dr. med. Michael Lasar geben – im Beisein zweier hochkarätiger Zeugen meines Vertrauens, des Dr. med. Friedrich Vollmer und des Apothekers Stephan Göbel. Mir ist sehr daran gelegen, dass ein realistisches Bild meiner Psyche und der Hintergründe meiner Taten zum Aktenbestandteil wird.
Ich bin mir auch des Umstandes bewusst, welche Interessen de andere Seite verfolgt, es handelt sich nicht um die Interessen, die ich verfolge.
Ich bin mir ferner bewusst, dass ich längst erledigt wäre und auch der aktuelle Umgang der verfahrensbeteiligten mit mir ein anderer wäre, wenn ich nicht in unverzichtbarer Weise Unterstützung unserer Internetforce, aber auch von Claus Plantiko, Stephan Göbel, Dr. Friedrich Vollmer, Ulrich Dost und einigen anderen gehabt hätte. Ich weiß, wie viele vor der Justiz stehen, ohne dass es jemanden gibt, dem sie vertrauen können, ich weiß, wie viele es gibt, die den Rechtsverdrehern geistig nicht gewachsen sind, wie viele es gibt, die ihre prozessualen Möglichkeiten daher nicht annähernd ausschöpfen können. Ich weiß, dass ich für all diese Leute einige Schlachten schlagen muss. Dass ich über meine Prozessstrategie zum jetzigen Zeitpunkt nicht öffentlich berichte, dürfte sich ganz von allein verstehen.
ich denke, dass meine Herzensschwestern und -brüder unserer Gemeinschaft United Anarchists sich selbst treffend gedanken über das machen können, was die eine oder andere Information in diesem Artikel über meine Kommentare hinaus bedeute, und ich weiß, dass sie in der Lage sein werden, Zusammenhänge nach dem Wirkungsprinzip abzuschätzen. Auch an dieser Stelle möchte ich mich jertzt nicht näher äußern, außer höchstens so: Die Internetforce von United Anarchists ist nicht nur die stärkste freie Internetforce der Welt, sondern auch die stärkste PR-Macht in Deutschland, die die heißesten Eisen zur Anklage bringt. Eine PR Macht, dem das herrschende Unrechtssystem, dem es gelungen ist, alle anderen PR-Kanäle hinreichend zu kontrollieren, nichts wirksames entgegensetzen kann, eine PR-Macht, mit der sich niemand in Deutschland ohne Not anlegen will.
Das bedeutet, dass wir alle zusammen stolz und selbstbewusst sein können, das bedeutet aber auch, dass wir uns zu jedem Zeitpunkt unserer Verantwortung bewusst sein müssen: Wir müssen einerseits unser Bestes geben, um jedem Bösewicht als potentielle PR-Gefahr in seiner Sache zu erscheinen, wir dürfen andererseits aber auch nicht den Fehler machen, Leute mehr zu schlagen, als sie es wirklich verdient haben. Wir können Menschen sehr schwer schaden, auch wir haben nicht das Recht, das zu überziehen. Wir wollen nicht Rache, wir wollen auch nicht Person x oder Person y in tiefste Verzweiflung stürzen, sondern wir wollen Änderung in positivem Sinne für alle. Das dürfen wir zu keinem Zeitpunkt vergessen, dazu muss auch ich mich sehr bewusst treiben, weil natürlich leicht Neigungen aufkommen, nach denen man sich sagt: „X hat es wirklich verdient.“ dabei ist solches Denken natürlich oberflächlich, weil viele überhaupt keine Freiheitsgrade ihres eigenen Handelns mehr sehen.
Es wird für zukünftige Erfolge wichtig sein, sehr sensibel abzustimmen, was an weclher Stelle nötig ist, wie Informationen so vermittelt werden, dass wir selbst niemandem zuwenig und niemandem zu viel aufladen, dass wir uns weder nachsagen lassen müssen, wir seien nicht hart genug im Austeilen, noch dass wir uns nachsagen lassen müssen, wir schlügen härter zu, als es angemessen sei. In jeder Abweichung vom Ideal liegt die Gefahr des Ausferns, daher ist es wichtig, selbst kleinste Abweichungen vom Ideal möglichst zu vermeiden und ggfs. neu auftretenden Gesichtspunkten auch möglichst aktuell gerecht zu werden.
An meiner grundsätzlichen Haltung in folgendem Punkte:
http://www.die-volkszeitung.de/anarchisten-boulevard-wp/roland-fricke-nadine-ostrowski.htm
haben die Verlesungen aus der Akte Mordfall Nadine Ostrowski übrigens nichts geändert: Nach wie vor kann niemand erklären, wie Philipp dort gewesen sein und dort gemordet haben soll, ohne auffindbare Spuren außer angeblich an einem von der Polizei ausgebauten Lichtschalter zu hinterlassen, nach wie vor – was ich vor Gericht noch nicht detailliert erläutert habe – strotzen Spurenlage und Aussagen des Philipp J. vor Unerklärlichkeiten und extremen Merkwürdigkeiten. Da ich stichpunktartige Aufzeichnungen gemacht habe, werde ich das noch sehr detailliert und auch zur Kenntnisnahme des Gerichtes darstellen.
Dr. Vollmer, als später Zeuge kurzfristig zum Verhandlungstag geladen, war so freundlich, michnach der Verhandlung (ca. 15 Uhr ?) mit seinem Auto mitzunehmen, so dass ich die polizeiliche Fahrbereitschaft nicht in Anspruch nehmen musste. Polizeiliche Rückfahrt wäre übrigens wohl auch ohne Handschellen möglich gewesen. Als ich zuhause war, sprach ich mit meiner Nachbarin, die den Polizeieinsatz als unbotmäßigen Terror auch zu ihren Lasten ansieht, und danach legte ich mich ins Bett und schlief mehrere Stunden, wobei ich die Bettwäsche nass schwitzte.
Ich werde auch gleich wieder ins Bett gehen, die einigermaße fachgerechte Führung des Prozesses wird enorme persönliche Ressourcen beanspruchen, so dass ich darüberhinaus möglichst schonend mit mir umgehen muss. Entsprechend werde ich zu sonstigen Dingen vorübergehnend kaum oder gar nicht publizieren, und auch die Publikationen in meiner Prozesssache werden kurzfristig nicht besonders umfangreich sein, ich muss nun die klare Priorität auf das Verfahren legen.
@ unsere Internetforce: Natürlich werde ich mir Mühe geben, sie alle möglichst sinnvoll zu überraschen. Einem Richter, der nicht allzuweit von der Alterspension entfernt ist, mit Dingen zu kommen, die er noch nie erlebt hat und über die er nicht einmal nachgedacht hat, wird nur eines der Mittel sein, die diesen bisher schon in vielerlei Hinsicht einzigartigen Prozess im Maße seiner Besonderheit noch deutlich erhöhen werden. Ich weiß, dass es jetzt auf alles ankommt, im Rahmen unserer Ziele, und ich bin hinsichtlich aller wesentlichen Dinge hervorragend vorbereitet. U.a. hat mir ein üblicherweise sehr teurer Anwalt ein hervorragendes Kurz-Seminar über Hauptverfahrens-strategien und Revionsbegründungen gegeben – kostenlos… Na ja, arme Anarchisten müssen manchmal etwas phantasiebegabt sein, um Ressourcen nutzen zu können, ohne sie bezahlen zu müssen. Ich habe ihm dafür versprochen, dass ich ihm zukünftig reiche Kundschaft in Mordsachen vermitteln würde, sofern mir solche über Kontakte bekannt würde. Offenbar werden wir auch als eine absatzpoltisch interessante Plattform für erstklassige Anwaltsarbeit gesehen. 😉
So, das war es zunächst. Mein Kopf wird gleich bis zum nächsten Aufwachen auf Schongang gestellt.
Winfried Sobottka, United Anarchists
Und das hier ist der Hauptgrund für die Angst des Staates:
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