Der vertuschte Mord an Kirsten Heisig und die Fliegenlarven / Gerhard Wisnewski, TAZ, Berliner Morgenpost, Berliner Zeitung, Polizei Berlin
Januar 15, 2011 Hinterlasse einen Kommentar
Dafür, dass es im Falle der Kirsten Heisig nicht um Selbstmord, sondern um einen als Selbstmord vertuschten Mord geht, gibt es viele Gründe. Ein aktueller Artikel, der die Merkwürdigkeiten der „Spurensicherung“ am Tatort darlegt:
http://brd-schwindel.com/kripobeamter-sieht-mordverdacht-im-fall-heisig-enthuellungen/
Bemerkenswert ist es tatsächlich u.a., dass nichts über Fliegenfraß mitgeteilt wird. Im Sommer findet man bei Leichen schon nach wenigen Stunden Fliegeneier in Augen, Nasenlöchern und Mund (Rechtsmediziner Michael Tsokos, „Dem Tod auf der Spur“, S.168). Dabei kommt es nicht darauf an, ob sich die Leiche an einem für jeden sichtbaren Orte befindet oder nicht – Fliegen finden jede Leiche, die für sie zugänglich ist.
Ich habe das im Herbst noch selbst ausprobiert: Ein wenig frische Hähnchenleber auf einen kleinen Teller gelegt, den Teller auf einer Fensterbank positioniert, das Fenster in Kippposition geöffnet. Als ich etwa 24 Stunden später nachsah, sah ich sie: Die Fliegeneier.
In den ersten zwei bis drei Wochen ist die Feststellung des Todeszeitpunktes bei Leichen im Freien so gut wie immer Tages genau möglich, ablesbar an Larvenstadien und an der Art der Larven, siehe auch:
Im Falle der Kirsten Heisig erfährt man nichts von einem Fliegenfraß, auch nicht von einer wie auch immer gearteten Feststellung des Todeszeitpunktes. Zwischen dem Zeitpunkt ihres Verschwindens und dem Zeitpunkt ihres offiziellen Auffindens liegt nichts als schwärzeste Ungewissheit.
Abgesehen davon, dass man es ausschließen kann, dass sie die ganze Zeit über tot am Baume hing – denn dann hätte sie von den Suchhunden im ersten Durchgang gefunden werden müssen, außerdem wäre bestialischer Gestank den Anwohnern aufgefallen.
Wo also war Kirsten Heisig zwischen ihrem Verschwinden und dem Zeitpunkt des offiziellen Leichenfundes, und wie lange war sie tot, als ihr Fund gemeldet wurde? Es wäre sehr zu begrüßen, wenn Gerhard Wisnewski noch einmal nachfassen würde, um aussagefähige Informationen von der StA zu bekommen….
Mit anarchistischen Grüßen
Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka, UNITED ANARCHISTS und Order of ?
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