Winfried Sobottka über Journalismus und anarchistischen Journalismus / CCC Berlin,annika joeres, Polizei Berlin, Polizei Hamburg, Polizei Dresden, Polizei Braunschweig, Polizei Stuttgart, Polizei Oldenburg
August 10, 2011 2 Kommentare
Vorab: Die STAATSSCHUTZSCHWEINE DER HANNELORE KRAFT MACHEN WEITER:
Belljangler: „Winfried, Du arbeitest nach Deiner Meinung an einer Revolution des Journalismus, wobei relativ einfache Tools zur Erstellung von HTML-Programmen ein Baustein sind. Ein Zwischenergebnis sieht derzeit so aus:
http://die-volkszeitung.de/webdesign/urteil-philipp-jaworowski/DOKU-021.HTM
Man sieht ein Menü, darunter den Scan einer Seite aus einem Gerichtsurteil, ein paar Buttons und etwas Text. Was soll daran revolutionär sein?“
Winfried Sobottka: „Revolutionär ist zunächst, das Journalismus in einer Art betrieben wird, die man nicht grundlegend als Umsetzung des Print-Journalismus ins Internet auffassen kann, sondern dass von Anfang an darüber nachgedacht wurde, wie man die Möglichkeiten der Webprogrammierung und Internetnutzung im Sinne vernünftiger journalistischer Ziele wirklich ausnutzen kann.“
Belljangler: „Das soll vor Dir noch niemand gemacht haben???????“
Winfried Sobottka: „Wie es aussieht, nicht.“
Belljangler: „Winfried, jetzt werden selbst die Hacker denken, dass Du verrückt geworden seist…“
Winfried Sobottka: „Nun, dann werde ich entsprechende Fehlbeurteilungen eben ausräumen. Wenn man sich übliche Publikationen ansieht, irgendeine Tageszeitung oder irgendeine Webpräsenz, so sind sie im Grunde wie Bücher aufgebaut, Kapitel A, Kapitel B, Kapitel C, innerhalb derer man dann Unterpunkte / Einzelartikel findet. Schaut man sich eine solche Webseite an, dann sieht sie grob betrachtet tatsächlich nicht schematisch anders aus als meine.
Doch der Unterschied ist beträchtlich: Während andere nach Themen aufspalten, die untereinander kaum miteinander verbunden sind, will ich ein Thema in den Mittelpunkt stellen, und es in verschiedenen Weisen präsentieren, die alle miteinander verbunden sind. Es wird nahezu völlig egal sein, wo man zu lesen anfängt – man wird letztlich immer zum Kernthema und all seinen wichtigen Aspekten hingeführt werden, der Informationskonsument wird sich komfortabel frei im Thema bewegen und sich selbst entscheiden können, was er für interessant hält, und was nicht. Andere bieten ihm einen Text und sagen: „Friss, oder stirb!“
Doch das allein macht den Unterschied noch nicht aus. Aufgrund mittlerweile extrem günstiger EDV- und Internet-Speicherkapazitäten ist es mir möglich, Beleg und Behauptung miteinander zu verknüpfen und damit eine in dem Maße bisher höchstens von echten wissenschaftlichen Arbeiten gebotene Überprüfbarkeit durch den Informationskonsumenten zu schaffen. Sorgfältig in dieser Weise betriebener Journalismus schafft Dokumentationen von hohem historischem Wert.
Und auch das ist noch nicht alles. Indem ich mich vollständig auf HTML- und CSS-Programmtechnik beschränke und für jede Dokumentation ein eigenes Ordnersystem nutze, innerhalb dessen alle Inhalte auf einfachstem Wege verlinkt sind, schaffe ich die Möglichkeit, dass Informationskonsumenten solche Ordnersysteme komplett herunterladen und dann selbst ohne Internetverbindung alle Funktionen (außer ggfs. externe Links zu anderen Inhalten) nutzen können.
Wer sich einmal etwas Zeit nimmt, um eine Zip-Datei herunter zu laden und zu entpacken, kann dann mit unglaublicher Schnelligkeit selbst Dokumente und hochauflösende Bilder betrachten, und hat zudem ein Dokument von hohem historischem Wert samt all seiner Belege. In dem 56-seitigen Strafurteil im Mordfall Nadine Ostrowski / absichtliche Falschverurteilung des Philipp Jaworowski, das ich als erstes Kernthema nehme, blättere ich mit dem Programmsystem auf meiner Festplatte so schnell, wie ich mit der Maus klicken kann kann, auch bevor diese Seiten schon im Cache sind.
Aber auch das ist natürlich noch nicht alles. Zunächst einmal steckt eine ganz andere Philosophie dahinter als im konventionellen Journalismus. Der konventionelle Journalismus ist an nichts anderem interessiert als daran, sich erstens bei den Mächtigen nicht wirklich unbeliebt zu machen, zweitens möglichst viele Menschen heute, morgen und übermorgen zu erreichen – als Käufer von Medienprodukten und/oder als Grundlage für Einnahmen über Anzeigenwerbung.
Mir geht es um Information um der Information willen, ich will den Leuten kein Geld für Informationen abnehmen, und ich will sie auch nicht mit kommerzieller Werbung bombadieren. Die einen betreiben Journalismus wie Prostitution, und ich will Journalismus in ideellem Sinne betrieben, rein und sauber, alles überprüfbar.
Und das ist auch noch nicht alles. Ich werde in verschiedenen Hinsichten ein Paket schnüren, das nach meiner Überzeugung Weg weisend im Kampf für wahre Informationsfreiheit sein wird.“
Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka
http://anarchistenboulevard.blogspot.com/2010/03/sie-gehoren-in-den-knast-stefan-lingens.html
Klingt interessant, dein Informationssystem!
Ein kleiner Hinweis: Du verwendest als Informationsträger JPEG Dateien, also Bilder von Texten, dadurch werden diese Texte nicht in Suchmaschinen gefunden.
Lösung 1: Aussagekräftige „Tags“ (=Schlagworte) verwenden, oder vielleicht noch etwas intelligenter, aber auch zeitintesiver:
Lösung 2: Du jagst die JPEGs durch eine OCR (Optical character recognition) Applikation, wie z.B.: http://www.free-ocr.com/ und postest zusätzlich die Info auch als Text, zusätzlich zu dem gescannten Original Gerichtsurteil.
Dann hättest du beides: Die Seriösität eines Original-Gerichtsurteils sowie den Text, der auch in Suchmaschinen gefunden werden kann.
Gib Bescheid, wenn du Hilfe brauchst!
Danke für den sehr guten Tipp. Ich beabsichtige tatsächlich, beide Möglichkeiten zu kombinieren, Schlagworte und per OCR-Programm ausgewerteter Text. Ich hatte aber noch keine Ahnung, welches Programm überhaupt für OCR in Frage kommt, und werde mir nun zunächst einmal das ansehen, was Du empfiehlst. Hilfe könnte ich an jeder Stelle gebrauchen, ich meine, Arbeit = Leistung * Zeit 😉
Aber wenn ich darüber nachdenke, was die Schweine gerade mit mir machen, dann will ich keine Leute durch bloße Kontakte ans Messer liefern, die ihre Eier womöglich noch einmal zur Nachwuchsproduktion einsetzen wollen. Meine Mutter sagte immer, man solle erst die alte Margarine aufbrauchen, bevor man eine neue Packung aufmache.
Wenn ich konkrete Fragen habe, dann kannst Du mir ja vielleicht mit Tipps weiter helfen, so wie z.B. im Falle von OCR.
Vielen lieben Dank!