Trick-Volksbetrüger Angela Merkel und Jens Weidmann /Hans-Werner Sinn,Bund der Steuerzahler,Notruf,BKA,Polizei Berlin,Geldfälscher,Bundeskriminalität
Mai 23, 2011 1 Kommentar
Belljangler: „Wirtschaftsexperte Winfried Sobottka, die deutschen Exportüberschüsse bauen zu erheblichen Teilen auf faulen Krediten, für die die deutschen Steuerzahler haften werden:
Zur angeblichen Rettung Griechenlands waren kürzlich Luftfinanzierungen im Gespräch:
Nun hatte der Ifo-Chef Hans-Werner Sinn vor den Risiken gewarnt, die die Bundesbank im Zusammenhang mit Target-2-Krediten eingegangen sei. Was sind Target-2-Kredite?“
Winfried Sobottka: „So, wie ich es bisher verstanden habe, scheint sich um einen Geldpool der Euro-Nationalbanken (im folgenden Zentralbanken) zu handeln, über den Zentralbanken der Euro-Zone sich gegenseitig Geld zur Verfügung stellen können. Das würde bedeuten, wenn die Bundesbank der griechischen Zentralbank auf diesem Wege z.B. 50 Milliarden Euro zur Verfügung stellte, dann würden das Bundesbankguthaben in diesem Target-2-Pool um 50 Mrd. Euro steigen, die Verbindlichkeiten der griechischen Zentralbank in diesem Target-2-Pool zugleich um ebenfalls 50 Milliarden Euro steigen.“
Belljangler: „Nun ist es ja nicht Zweck der Zentralbanken, Staatsausgaben zu bezahlen. Wofür braucht die griechische Notenbank dann Kredite?“
Winfried Sobottka: „Sie kann damit z.B. griechische Staatsanleihen aufkaufen, wobei es drei grundsätzliche Fälle zu unterscheiden gilt:
- Sie kauft damit neue Staatsanleihen – gibt dem griechischen Staat damit praktisch neue Kredite.
- Sie kauft griechische Staatsanleihen an den internationalen Finanzbörsen. Durch die zusätzliche Nachfrage werden die Kurse griechischer Staatsanleihen etwas stabilisiert, so dass erstens die Finanzmärkte etwas beruhigt werden, zweitens die Zinsen griechischer Staatsanleihen nicht so stark steigen wie ohne solche Käufe, was Neuemissionen etwas erleichtert.
- Sie kauft griechische Staatsanleihen von bestimmten Großanlegern, die diese Staatsanleihen gern für gutes Geld loswerden wollen. Griechische Lebensversicherungen, Pensionskassen usw. haben in großem Stile auf griechische Staatsanleihen gesetzt, und damit droht ihnen der absolute Untergang, wenn es zu einer Zahlungsunfähigkeit oder Zahlungsunwilligkeit Griechenlands kommen sollte, bevor sie genügend von diesen Papieren los geworden sind.“
Belljangler: „Welche dieser drei Möglichkeiten man auch betrachtet – das Geld landet stets in einer Finanzanlage infernale?“
Winfried Sobottka: „Stets.“
Belljangler: „Aber bilanztechnisch ist alles unauffällig?“
Winfried Sobottka: „Natürlich. Die Bundesbank hat zwar 50 Milliarden weniger an liquiden Mitteln, aber dafür eine Forderung in gleicher Höhe gegenüber dem Target-2-Pool. Die griechische Zentralbank hat zwar 50 Milliarden Schulden mehr beim Target-2-Pool, aber dafür zunächst auch 50 Milliarden Euro mehr, so dass es unter dem Strich ein Nullsummenspiel ist. Dann kauft sie für 50 Milliarden griechische Staatsanleihen, hat dann zwar 50 Milliarden weniger an liquiden Mitteln, aber dafür zusätzliche griechische Staatsanleihen, die sie mit einem Aktivwert von 50 Milliarden Euro bilanziert. Rechnerisch sind unter dem Strich alle gleich reich geblieben.“
Belljangler: „Und der Haken liegt wo?“
Winfried Sobottka: „Erstens darin, dass die griechische Zentralbank für 50 Milliarden Euro griechische Staatsanleihen kauft, was kein vernünftiger Privatanleger derzeit tun würde, da der griechische Staat ohne Euro-Sauerstoffzelt schon finanziell tot wäre.
Hier liegt im Grunde das selbe Prinzip vor, das auch die Bankenkrise ausgelöst hat: Man gibt gutes Geld für schlechte Papiere, was im Moment des Kaufes bilanztechnisch kein Verlust ist, sondern nur ein sogenannter Aktiv-Tausch: Man verliert X Euro/Dollar/was auch immer und erhält dafür Papiere, die man mit genau diesem Wert dann als Vermögen in die Bilanz einsetzt. Fällt der Wert dieser Papiere dann aber nachhaltig, dann muss das nach üblichen Bilanzierungsvorschriften berücksichtigt werden – durch Wertberichtigung oder, bei Wert 0, durch Totalabschreibung. Damit entsteht dann ein Vermögensverlust, der dann zu Lasten von Gewinn und Eigenkapital geht…..
Zweitens liegt ein Haken darin, dass die Bundesbank Forderungen gegenüber dem Target-2-Pool behandelt, als stünde die Bonität des Target-2-Pools außer Frage. Das mag derzeit zwar noch so sein, aber keineswegs aufgrund der Eigenmittel des Target-2-Pools, sondern nur deshalb, weil Deutschland, Frankreich usw. für die Schulden des Target-2-Pools haften, das heißt, dann einspringen, wenn z.B. die Bundesbank ihre 325,5 Mrd Euro haben will, der Target-2-Pool aber außer faulen Krediten kein Vermögen haben sollte, aus eigenen Mitteln also nicht zahlen kann.
Auf diesem Wege hat dann auch die Bundesbank „faule“ Vermögenswerte, eben die Forderungen gegenüber Griechenland & Co., in ihrer Bilanz stehen, für die Länder wie Deutschland usw. aber ggfs. haften – womit auch immer – so dass für die Bundesbank demnach letztlich kein Risiko besteht, wohl aber eben für den deutschen Steuerzahler….“
Belljangler: „Das ist es also, was Hans-Werner Sinn als deutsches Risiko ansieht?“
Winfried Sobottka: „Das ist ein Teil dessen, was Hans-Werner Sinn als deutsches Risiko ansieht. Ich gebe offen zu, dass es mir nicht bekannt ist, welche Instrumente der Trickfinanzierung derzeit insgesamt im Einsatz sind, was Bankenrettung und Euro-Rettung angeht. Die Medien reden immer nur sehr abstrakt von „Rettungsschirmen“, wie sie aussehen und was dahinter steckt, erklären sie nie.
Hans-Werner Sinn wird sicherlich weitaus besser informiert sein als ich, vermutlich aber auch nicht alles wissen, denn was Regierungsvertreter und Zentralbanker z.B. mit Geschäftsbankern und der Industrie so alles auskaspern und dann über bis zu 99 Ecken abwickeln, wird man wohl auch dem Hans-Werner Sinn nicht immer per Email-Rundschreiben mitteilen…“
Belljangler: „Je mehr Ecken, desto gesünder wirken Forderungen, die auf ursprünglich faulen Wertpapieren bauen?“
Winfried Sobottka: „Angela Merkel – keiner wäscht weißer.“
Belljangler: „Bundesbankpräsident Jens Weidmann widerspricht dem Hans-Werner Sinn, was das Risiko des Target-2-Engagements der Bundesbank, immerhin ginge es schon in 2010 um 325,5 Mrd. Euro, angeht:“
Winfried Sobottka: „Demagogie wie noch nie. Die Schlagzeilen erwecken den Eindruck, dass Hans-Werner Sinn völlig im Unrecht sei, wenn er überhaupt von einem Risiko spreche. Das lesen alle. Wenige lesen den Artikel, und wer ihn liest, versteht ihn nicht unbedingt richtig.“
Belljangler: „Jens Weidmann sagt, dass die Kredite innerhalb des Target-2-Pools, wer auch immer sie gewähre, hinsichtlich ihres Risikos von allen Target-2-Gesellschaftern nach deren Kapitalbeteiligung getragen würden, dass es somit egal sei, ob die Bundesbank 325,5 Mrd. Euro verliehen hätte oder andere Zentralbanken im Target-2-Pool…“
Winfried Sobottka: „Das wird wohl die Wahrheit sein, macht die Sache aber nicht besser: Erstens ist Deutschland sicherlich mit dem größten Kapitalanteil an der Target-2-Runde beteiligt, haftet für Kreditausfälle also auch stärker als irgendein anderes Land der Runde. Zweitens haftet auch Deutschland nicht nur anteilig für die Target-2 Kredite der eigenen Zentralbank, sondern aller Zentralbanken, die am Target-2-Pool gebend beteiligt sind.
Geht man davon aus, und das ist realistisch, dass alle Kredit gebenden Target-2-Länder nach dem selben Schlüssel Kredite gewähren, nach dem sie auch haften, dann hat die BRD insgesamt auch ein Haftungsrisiko von 325,5 Mrd. Euro am Halse. Damit hätte Hans-Werner Sinn in vollem Umfange recht….“
Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka
Neueste Kommentare