Winfried Sobottka über Toolprogrammierung, Revision und Claus Plantiko / CDU Bonn, SPD BONN, FDP BONN, DIE GRÜNEN BONN, Rechtsbeugernews, womblog
August 4, 2011 Hinterlasse einen Kommentar
Belljangler: „Winfried, Dein in der letzten Nacht geschriebenes Basic-Tool hat einen Bug…“
Winfried Sobottka: „Der sich nur beim Einfügen von Textkonserven auswirkt und leicht zu beheben ist: Ich habe es vergessen, die Datei auf #3 am Ende zu schließen… Außerdem habe ich eine Redundanz im Code – es wird etwas überprüft, was an der Stelle nicht mehr zutreffen kann. Ich schreibe Programme nie im ersten Guss, ohne irgendetwas … Na ja….“
Belljangler: „War es sehr schwer, unter dem Eindruck der Mikrowellen zu programmieren?“
Winfried Sobottka: „Na ja, das Programm ist ja im Grunde trivial, aber ich hatte tatsächlich eine innere Abneigung gehabt, unter diesen Umständen überhaupt zu programmieren. Man sieht ja auch, dass das Programm im Prinzip in wenigen Stunden geschrieben wurde, inklusive Austesten der Funktionen (außer Einfügung von Textkonserven). Aber ich war eben lange nicht daran gegangen. Ich hab auch seit Wochen das Buch über Python 3 – und es ist noch eingeschweißt.“
Belljangler: „Am 6. August läuft die Frist ab, innerhalb derer Du auf den 2. Antrag der Generalbundesanwaltschaft reagieren kannst…“
Winfried Sobottka: „Mir liegen bereits zwei Stellungnahmen vor, die der vorzügliche Jurist Claus Plantiko dankenswerter Weise in dieser Sache für mich erstellt hat, und auch ich werde noch zeitig reagieren und dann alles veröffentlichen.“
Belljangler: „Betreffend Claus Plantiko bist Du Dir mit Robert Walter einig?“
Winfried Sobottka: „Ja. Er meint wie ich, dass Claus Plantiko hervorragend mündlich formuliere, kurz, prägnant und sehr gut verständlich, dass seine Schriftsprache aber eine Zumutung für Leser sei. Obwohl Robert Walter im Lesen elaborierter Texte geübt ist, habe er die Verfassungsbeschwerde des Claus Plantiko dreimal lesen müssen, um sie zu verstehen. Meinen Rat, den Claus Plantiko anzurufen, hatte Robert Walter, wie er mir erst gestern gestand, zunächst deshalb nicht befolgen wollen, weil er gefürchtet hatte, Claus Plantiko würde so reden, wie er schreibe. Doch im Telefonat mit Claus Plantiko stellte er dann zu seiner Überraschung fest, was mir klar gewesen war: Dass Claus Plantiko eben sehr gut verständlich redet und dabei eine hohe Informationsdichte bietet. Er wäre ein ausgezeichneter Sachbuchautor, wenn er schriebe, wie er redet. Und wenn er begriffe, wie wichtig es wäre, dass er für alle Leute verständlich ein Buch über den „Rechtsstaat BRD“ schriebe, dann könnte er unter günstigen Umständen ernsthaft darüber nachdenken, seinen Schreibstil an seinen Sprechstil anzupassen.“
Belljangler: „Dass Claus Plantiko hoch elaboriert schreibt, führt nicht nur dazu, dass nur wenige ihn verstehen können, die übrigen wenig Lust haben, längere Texte von ihm zu lesen?“
Winfried Sobottka: „Nein, es hat zudem eine Konsequenz, die ihm m.E. gar nicht gefallen wird. Wenn über 90% der Menschen keine Chance haben, die Schriftsprache des Claus Plantiko zu verstehen, dann führt das keineswegs dazu, dass diese Menschen ihn für klug halten. Das wäre ja das Eingeständnis eigener Unklugheit, das würde zu den verdrehten Profilneurotikern in unserer Gesellschaft nicht passen. Also sagen sie sich lieber: „Der tickt ja wirklich nicht richtig, was der schreibt, kann ja kein Mensch verstehen.“…“
Belljangler: „Das war jetzt der ultimative Angriff auf die Bereitschaft des Claus Plantiko, über seine in Jahrzehnten entwickelte Art der Schriftsprache noch einmal nachzudenken?“
Winfried Sobottka: „Das war eine ganz nüchterne Tatsachenschau….“
Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka
http://anarchistenboulevard.blogspot.com/2010/03/sie-gehoren-in-den-knast-stefan-lingens.html
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