Nachträgliche Laudatio auf Michael Lerchenberg / Charlotte Knobloch, Guido Westerwelle, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, CSU, Deutsche Polizeigewerkschaft, DPolG, Hermann Benker
September 15, 2010 1 Kommentar
Wie mir erst nun bekannt wurde, hat Michael Lerchenberg in einer vortrefflichen Büttenrede bei einem Starbieranstich die größten Lügner und Heuchler der Republik mit Wahrheiten in Wallung gebracht. Unten der komplette Medientext mit den Kommentaren dazu, bevor das Ganze womöglich aus dem Internet verschwindet:
Ärger nach KZ-Anspielung bei Nockherberg-Rede
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Die Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, bezeichnete einen entsprechenden Vergleich in der Rede des Schauspielers Michael Lerchenberg am Donnerstag als «nicht hinnehmbar» und «Schande». FDP-Chef Guido Westerwelle will nicht mehr zu der Veranstaltung eingeladen werden.
Bußprediger Lerchenberg hatte gehöhnt, Westerwelle versammle Hartz-IV-Empfänger «in den leeren, verblühten Landschaften zwischen Usedom und dem Riesengebirge, drumrum ein großer Zaun». Über dem Eingangstor werde «in großen eisernen Lettern» stehen: «Leistung muss sich wieder lohnen.» Über dem Tor zum KZ Auschwitz hatte in eisernen Lettern gestanden: «Arbeit macht frei».
Knobloch sagte, einen derartigen Ausrutscher unter der Gürtellinie habe sie bislang noch nicht erlebt. «Scherze, die das Leid der Opfer in den Konzentrationslagern verharmlosen oder gar der Lächerlichkeit preisgeben, sind eine Schande für die ansonsten gelungene Veranstaltung.»
Westerwelle schrieb in einem Brief an die Brauerei, die den Anstich mit satirischer Derblecken-Rede veranstaltet: «Mit einem KZ-Wächter verglichen zu werden, geht zu weit.» Er habe mehrfach gern an dem Salvator-Anstich mit satirischer Derblecken-Rede teilgenommen. «Für die Zukunft bitte ich, von Einladungen an meine Person abzusehen», heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur dpa vorliegt.
Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) protestierten gegen die Rede. Lerchenberg habe die Polizei als «lahme, schießwütige und prügelnde Truppe» hingestellt, sagte der bayerische DPolG-Vorsitzende Hermann Benker.
Der Schauspieler verteidigte sich für seinen Auftritt als «Bruder Barnabas»: «Eine Fastenpredigt ist keine Lachparade», sagte er der «Passauer Neuen Presse». Ihm sei klar gewesen, dass «ein paar Sachen, die der Bruder Barnabas in seiner Predigt sagt, heute Anlass zur Diskussion geben werden. Aber die Themen erfinde ich doch nicht, die liegen auf der Straße.» Beim sogenannten Derblecken auf dem Münchner Nockherberg wird alljährlich die politische Führung mit Hohn und Spott bedacht.
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Daß die Passage mit der Polizei ebenfalls gestrichen und den Zuschauern vorenthalten wurde, beweist ebenfalls, daß man in diesem Lande nicht mehr alles sehen und hören, geschweige denn sagen darf.
Alles in allem kein Ruhmesblatt für Bayern und die Demokratie.
Hätten unsere Politiker Charakter, würden sie einmal über diese Rede nach denken. Aber die Damen und Herren, samt ihrer Kanzlerin sind schon meilenweit von der Wirklichkeit entfernt.
Außer streiten, unsinnige Beschlüsse fassen und Geld aus geben, können sie nicht`s!
Es wäre wirklich schade, wenn es in Zukunft keine Fastenpredigt mehr in dieser Form geben würde.
sind die regierungskritischen meinungsäusserungen der MP-redaktion zu heikel – hat sich jemand von der CSU beschwert.
statt dessen im kopf der MP einen artikel über den ex-fussballer mathäus und seiner kinderfrau zu plazieren sagt mehr als tausend worte.
Zitat von siehe oben
Knobloch sagte, einen derartigen Ausrutscher unter der Gürtellinie habe sie bislang noch nicht erlebt. «Scherze, die das Leid der Opfer in den Konzentrationslagern verharmlosen oder gar der Lächerlichkeit preisgeben, sind eine Schande für die ansonsten gelungene Veranstaltung.»
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Was ist denn mit den sogenannten Arbeitsverweigerern, die in den KZs zu Tode gequält wurden; Sinti, Roma, Homosexuellen, politischen Häftligen etc.-hat die Dame da auch ein Keulenmonopol? Gibts sowas wie ein Keulenhoheitsgesetz? Ein anderer Rat hat auch Einsprüche: http://www.zentralrat-der-luden.org/ .
Zitat von siehe oben
FDP-Chef Guido Westerwelle will nicht mehr zu der Veranstaltung eingeladen werden.
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Wen kümmerts? Zumindest die Scheckbuchkollegen von der CSU haben sowieso Anwesenheitspflicht. Obs Guidoli stattdessen beim Zahnarztberufsverband oder dem Hotel- und Gaststättenverband vorstellig wird: irgendwas wird er schon in die Presse plustern.
Zitat von siehe oben
Lerchenberg habe die Polizei als «lahme, schießwütige und prügelnde Truppe» hingestellt, sagte der bayerische DPolG-Vorsitzende Hermann Benker.
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Tja, da muss man leider nur die Zeitung aufschlagen, um zu sehen, dass der Herrb Lerchenberg nicht ganz Unrecht hat.
Schön war der auch, dass der Ministerpräsident Seehuber eine Ausgabe von „Macht und Missbrauch, Franz Josef Strauß und seine Nachfolger, Aufzeichnungen eines Ministrialbeamten“ von Wilhelm Schlötter in die Hand gedrückt gedrückt gegkriegt hat. Bisher hat keiner von der feinen Garde gegen den Autor geklagt: die wissen schon warum.
Auch die Franz Josef Strauß – Rolle war vorzüglich! Wortgewaltig, korrupt und bigott wie er war: zumindest hatte Charakter.
Städtische Schwimmbäder schließen, aber es werden Steuererleichterungen durchgeboxt, dass manche ihren Privatpool zwei Grad mehr heizen können…
„Und darum erfüllen sich die Worte der Apokalypse. Und es erhoben sich im ganzen Land die Stadträte und Bürgermeister legten die Amtsketten um und verließen die Rathäuser und sie zündeten Feuer an und verbrannten ihre Parteibücher, und wie ein Zug zogen sie nach Berlin und ihre viele tausend Stimmen waren wie eine Stimme, und sie fragten die Mächtigen: Wo ist unser Geld? Und nicht erhielten sie eine Antwort. Und sie fragten die Reichen: Wo ist unser Ersparnis? Und nicht erhielten sie eine Antwort. Die Sonne wurde schwarz, der Himmel verfinsterte sich, die Sterne fielen herab, die Großen, die reichen und die Mächtigen flüchten sich in die Höhlen der Berge, denn der Tag des Zorns war gekommen[…]Liebe Brüder und Schwestern […] der Tag des Zorns wird kommen! Denn wir haben eine Kanzlerin, die immer noch mit Herrn Ackermann Rührei mit Trüffeln frühstückt, und immernoch werden ungeniert an der Börse ganze Volkswirtschaften verzockt und immer noch drischt die FDP ihre Phrasen und immer noch gibt es in ganz Europa einen Mindestlohn aber nicht in Dtld. u.i.n. steigt in D.dieKinderarmut.
Eine echte Watschen, die auch weh getan hätte fehlte mir. Einige Hunde bellen jetzt auch noch, nach soviel angerichteten Schaden, nicht nur wirtschaftlich. Macht ja nix, solange unsere Politiker nicht mit ihrem Privatvermögen für ihre fahrlässigen Unfähigkeiten aufkommen müssen. z.B. MTK Wie fühlen sich den Arbeitslose, die nach 30 Jahren arbeitslos sind und mit Sozialen Schmarotzern gleichgestellt werden. Da verweigern Banken Hilfen an gesunde Firmen und anschließend bist du Arbeitslos. Nun bist in Harz 4, kannst dein Haus nicht mehr abbezahlen und die gleichen Banken nehmen es Dir weg. Danke Herr Westerwelle, nun bereichern sich diese Verbrecher auch noch an uns und als Krönung bist du der Abschaum der Nation Sie können grob fahrlässig Fehler machten, Millionen, Milliarden verdummen


Noch als kleine Anmerkung:eine Predigt(auch wenn sie in einem „Bierzelt“gehalten wird)sollte zum Nachdenken sein und nicht als Büttenrede im Fasching verstanden werden.Genau das hat die diesjährige Fastenpredigt erreicht,was man am Verhalten des Publikums erkennen konnte.Ob’s genützt hat,wage ich zu bezweifeln.(siehe die Berufsgrinser,die nach abschalten der Kameras, sofort ihren völlig unqualifizierten Unmut zum Ausdruck gebracht haben).
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