Winfried Sobottka über Zielkonflikte: Keine Spenden für Japan! /News Japan, japanische Botschaft Berlin, japanische Botschaft Bern, japanische Botschaft Wien, SPÖ Wien, SPÖ Innsbruck, SPÖ Salzburg
März 28, 2011 Hinterlasse einen Kommentar
Belljangler: „Winfried, anhand von Kommentaren lässt es sich ablesen, dass nicht alle verstehen, warum du aufrufst, nicht für Japan zu spenden.“
Winfried Sobottka: „Ich hatte mit nichts anderem gerechnet, die Menschen in den Zivilisationsgesellschaften verstehen kaum noch irgendetwas wirklich, meinen aber, sie hätten zu allem ein richtiges Urteil.
Schon in den 70-ger Jahren erfuhr ich von einem Versuch, den man mit Schülerinnen und Schülern gemacht hatte: Auf einem Computer lief ein Simulationsprogramm für die Wirkung von Entwicklungshilfegeldern. Die ProbandINNen des Versuches wurden im Rahmen der Simulation zu ManagerINNen der Entwicklungshilfe in einem virtuellen Land, in dem ein großer Teil des Volkes an Hunger litt. Sie alle meinten es gut, retteten zunächst jeden Menschen, den sie retten konnten. Im Ergebnis wurde die Lage in dem Land von Jahr zu Jahr schlechter, weil alle auf kurzfristige Hilfe anstatt auf langfristige Entwicklung setzten. Letztlich führte ihre virtuelle Entwicklungshilfe zu einem virtuellen Massenelend und Massensterben, das schlimmer war, als hätte man das virtuelle Land niemals durch Entwicklungshilfe gefördert.
Die Menschen sehen ein hungerndes Kind auf einem Bild, und sagen sich: „Um Himmels Willen! Das müssen wir sofort retten!“ Dabei berücksichtigen sie nicht, welche Folgen das letztlich hat, wenn nicht zugleich eine wirksame Geburtenkontrolle geleistet werden kann. Hunger ist u.a. eine Folge von Übervölkerung.“
Belljangler: „So ist die Lage in Japan zu sehen?“
Winfried Sobottka: „Solange es nicht möglich ist, zumindest beträchtliche Teile des japanischen Volkes in andere Teile der Welt zu evakuieren und dort im Sinne ihrer Selbstversorgung zu integrieren, sehe ich das so. Ich habe seit dem 12. März die Lage dramatisch gesehen, und am 24. März darauf hingewiesen, dass allein die Versorgung Japans mit nicht kontaminiertem Trinkwasser vermutlich eine Milliarde Euro oder mehr pro Tag kosten dürfte:
Mittlerweile kann man im Internet lesen, dass Experten eine langandauernde Verstrahlung Japans befürchten, und mittlerweile kann man lesen, dass die japanische Regierung schon jetzt im Grunde sagt: „Besser, das Volk trinkt verstrahltes Wasser, als dass es verdurstet.“, siehe:“
Belljangler: „Wie beurteilst du das Handeln der japanischen Regierung?“
Winfried Sobottka: „Als lausig. Sie sind der Lage in keiner Hinsicht gewachsen. Das Volk wird sie eines Tages alle aufhängen, wenn sie so weitermachen.“
Belljangler: „Das japanische Volk gilt als lethargisch und diszipliniert, wenn man nicht sogar von Kadavergehorsam reden will.“
Winfried Sobottka: „Das sind Folgen uralter Konditionierungen. Sie schlucken zunächst mehr, als etwa die Italiener oder die Dänen schlucken würden, aber auch bei ihnen wird der Punkt kommen, an dem es damit vorbei sein wird. Und dann wird eine soziale Bombe platzen.“
Liebe Grüße
Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka, UNITED ANARCHISTS und Order of ?
TOP-WICHTIG:
http://www.die-volkszeitung.de/00-die-volkszeitung/2010/mai/artikel-4/artikel.html
http://www.die-volkszeitung.de/00-die-volkszeitung/2010/juni/artikel-8/artikel.html
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