Wundervolle Frauen, sehr geehrte Männer!
Die einen reden von den „Helden der Sowjetarmee“, andere von der „heldenhaften Waffen-SS“, manche von den „heldenhaften Truppen Pattons“ usw.
Ist es Heldenmut, wenn ein Soldat deshalb vorstürmt oder eine Stellung hält, weil er von seinen eigenen Leuten aufgehängt oder erschossen wird, wenn er es nicht tut?
Is es Heldenmut, wenn ein Kommandant einen hart erkämpften Erfolg meldet und dabei sagt, er sei ohne Rücksicht auf eigene Verluste erkämpft worden? Das war die Mentalität des Theodor Eicke, General der SS-Totenkopf-Division. Sein militärischer Vorgesetzter, ein General der Wehrmacht, sagte ihm dazu: „Das ist die Mentalität eines Schlächters.“ Er hatte doppelt recht – bevor Eicke den Auftrag erhielt, aus SS-Totenkopf Wachregimentern der KZ und Einheiten der SS-Verfügungstruppe und der Polizei die Division Totentkopf der Waffen-SS zu bilden, hatte Eicke den industriellen Massenmord in den KZ entwickelt und eingeführt.
Der amerikanische General Patton war ein Heißsporn, dem es nie schnell genug nach vorn gehen konnte. Er kam schnell voran – unter fürchterlichen Verlusten. Der britische General Montgomery stand in dem Ruf, erst dann anzugreifen, wenn das Risiko aufgrund eigener Überlegenheit minimal war. Er kam nicht so schnell voran wie Patton, aber er brachte viel mehr seiner jungen Soldaten wieder heil nach hause. Wer war heldenhafter?
Der Waffen-SS General Karl Wolff hatte sich an einer Menge von Verbrechen beteiligt, zeigte aber Mut, als ihm restlos klar war, dass der Krieg verloren war. Heimlich verhandelte er mit den Alliierten, was schließlich zum Waffenstillstand in Italien führte und zweifellos viele Leben auf allen Seiten rettete. Wahren Mut zeigte er dabei genau einmal: Kaltenbrunner hatte über seine Spitzel von Wolffs Bemühungen um einen Waffenstillstand erfahren, und stellte ihn vor Himmler zur Rede. Wolff blieb eiskalt: Diese unerhörten Vorwürfe wolle er nur gegenüber dem Führer selbst klären. Himmler traute sich nicht, dem beizuwohnen, und im Beisein von Kaltenbrunner erklärte Wolff dem Hitler, er sei seinem (Hitlers) Vorschlag gefolgt, die Allierten durcheinander zu bringen, und nur aus dem Grunde habe es tatsächlich Kontakte gegeben. Hitler war gerührt und verabschiedete sich warmherzig von Wolff.
Viele hohe Wehrmachtsoffiziere und sogar Höchste SS- und Polizeiführer hatten der Sipo und dem SD, die in Polen sofort mit sadistischen Maßnahmen gegen Juden begannen, beherzt die Stirn gezeigt, hatten aber das Problem, dass Hitler letztlich auf Seiten der Sadisten stand („Der Orden unter dem Totenkopf“, Heinz Höhne).
Offizieren der Waffen-SS in Frankreich war es zu verdanken, dass Himmlers Häscher nach dem missglückten Attentat vom 20. Juli 1944 nicht eine weitaus größere Zahl von Wehrmachtsoffizieren verhafteten und letztlich hinrichteten – sie gaben tatsächlich ihr Bestes, um Himmlers Häschern Einhalt zu gebieten („Der Orden unter dem Totenkopf“, Heinz Höhne).
Neulich las ich wieder einmal irgendwo, die Attentäter des 20. Juli seien Volksverräter gewesen. Solche Worte hört man oft von Leuten, die in ihrem Leben niemals Mut beweisen mussten. Tatsache ist, dass es im Juli 1944 keinen einzigen deutschen Frontgeneral mehr gab, dem nicht sonnenklar war, dass der Krieg verloren war. Im Führerhauptquartier stellte sich die Lage für Hitler und Keitel anders dar: Truppenverluste wurden nicht mehr ersetzt, und auf dem Kartentisch standen Divisionen, die oftmals nur noch Bataillonsstärke (ca. 1/14 einer Division) hatten, und die Stabsgenerale wie Keitel trauten sich schon lange nicht mehr an die Front.
Wer die Militärs, die damals den Krieg auch gegen Hitlers Willen beenden wollten, als Verräter bezeichnet, der muss verrückt sein: Die wahren Verräter waren die, die deutsche Soldaten sinnlos verheizten und die deutsche Zivilbevölkerung einem immer schlimmer werdenden Bombenhagel aussetzten, als der Krieg schon längst nicht mehr zu gewinnen war.
Hitler selbst war der größte Feigling, er entzog sich der Verantwortung durch Selbstmord und ließ das Gift, das er nahm, erst an seiner Hündin testen, ob es auch schnell und schmerzlos wirke. Zudem ging er auf Nummer sicher, indem er sich zugleich eine Kugel ins Hirn schießen ließ.
Auch seine Auszeichnung im 1. Weltkrieg war nicht auf mutiges Handeln zurückzuführen. Hitler war Botengänger gewesen, und unter seinen Kameraden hieß es: „Wenn Du mit Hitler gehst, dann kommst Du auch unversehrt zurück.“ Das spricht zwar für Vorsicht und Überlegung, aber ist kein Beweis für Mut. Bei einer Nahkampfspange hätte sich das anders verhalten, aber Hitler war Kämpfen aus dem Wege gegangen.
Es hatte seine Gründe, dass anständige und auf militärische Höchstleistung zielende Generale der Waffen-SS, wie zum Beispiel Felix Steiner, es irgendwann nicht mehr einsahen, ihre Soldaten für den feigen und wahnsinnigen Adolf Hitler zu verheizen, und es hatte seine Gründe, dass der einzige Mensch, den Hitler als Freund empfunden hatte, Albert Speer, Hitler zuletzt nach Strich und Faden belog, um die Ausführung des Nero-Befehls zu umgehen.
Die Wehrmacht hatte bereits den Polenfeldzug nicht gewollt. Göring und Goebbels hatten den Polenfeldzug nicht gewollt. Die Wehrmacht war entsetzt, als sie über den geplanten Angriff auf die Sowjetunion informiert wurde. Wissenmschaftler der SS hatten vor „Barbarossa“ ausgerechnet gehabt, dass Deutschland keine Chance hatte, die Sowjetunion zu besiegen, das entsprach auch der Überzeugung der Wehrmachtsgenerale, soweit sie nicht, wie Keitel, zu allem „Ja“ und „Amen“ sagten, was Hitler wollte. Himmler bekam einen depressiven Anfall, als er über den Krieg gegen die Sowjetunion informiert wurde, ihm war bekannt, was seine Leute zu den Chancen sagten. Goebbels wollte den Russlandfeldzug nicht, Göring wollte ihn nicht. Nur Adolf Hitler, von Ribbentrop und das deutsche Großkapital wollten den Rußlandfeldzug, wobei von Ribbentrop Handlanger des deutschen Großkapitals war.
Das ist die Wahrheit, nachlesbar mit Verweis auf historische Quellen in „Hitler“ von J.C. Fest und in „Der Orden unter dem Totenkopf“, Heinz Höhne.
Denen, die heute noch von der Elitetruppe Waffen-SS schwärmen, und zweifellos war sie eine der kampfstärksten Elite-Truppen aller Zeiten gewesen, sei gesagt, dass ihre besten Kämpfer fast ausnahmslos in einem von Anfang an sinnlosen Krieg verheizt worden sind. Bis Juli 1944 waren die im Osten kämpfenden Divisionen der Waffen-SS zahlenmäßg zweimal komplett ausgeblutet, waren dann mit zwangsrekrutierten Schülern, Ausländern aus allen möglichen Staaten usw. aufgefüllt worden, hatten nichts mehr mit dem zu tun, wofür die Waffen-SS zu Beginn des Russlandfeldzuges gestanden hatte.
Wer von edlem germanischen Blute im Sinne Hitlers spricht, der soll wissen, dass Hitler dieses Blut in einem sinnlosen Krieg verheizt hat. In einem Krieg, den niemand gewollt hatte außer Adolf Hitler, Joachim von Ribbentrop und das deutsche Großkapital.
Mit herzlichen Grüßen im Namen von United Anarchists
Ihr
Winfried Sobottka
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