Zeugungsverweigerung als Mittel des Widerstandes

Wundervolle Frauen und Männer!

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Wir erleben seit geraumer Zeit eine Versklavung der Gesellschaft über wirtschaftliche Erpressung. Wer nicht bereit ist, sich jedem Diktat des Arbeitgebers zu fügen, muss befürchten, seinen Arbeitsplatz zu verlieren, dann letztlich zum Hartz-IV-Empfänger zu werden. Das bedeutet einerseits weitgehende Enteignung bisher aufgebauten Vermögens, weiterhin ein Leben unterhalb erträglicher wirtschaftlicher Bedingungen, weiterhin permanente Gängelung durch die Behörden. Zudem werden Opfer produziert, denen selbst die unmenschlichste Arbeit verweigert wird, die gar keine Beschäftigungsmöglichkeit mehr haben, die zu hartz-IV praktisch verurteilt sind.

Immer wieder hörten wir von Vertretern der Wirtschaft: „Arbeitslosigkeit muss abschrecken!“ Das kann sie natürlich nur, wenn sie von den Betroffenen als schrecklich empfunden wird. Dieses Ziel ist längst erreicht, dennoch steht anzunehmen, dass Arbeitslosigkeit dmenächst noch viel schrecklicher werden wird.

Bereits Karl-Marx konnte im Manchester der 60-ger Jahre des 19. Jahrhunderts empirisch nachweisen, dass Arbeiter jedes Lohndumping und jede Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zu schlucken bereit sind, wenn es nur ein genügend großes Ersatzheer an Arbeitslosen gibt, denen es noch schlechter geht als den Arbeitern. Die Ergebnnisse dieser wissenschaftlichen Untersuchungen des Karl-Marx gelten als fester Bestandteil der volkswirtschaftlichen Makroökonomie, die den Arbeitsmarkt deshalb als marktwirtschaftlich defekt betrachtet: Ein Unternehmer stellt die Produktion ein, wenn seine Waren nur zu unerquicklichen Preisen verkauft werden können, doch der Arbeiter ist auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, seine Arbeitskraft zu verkaufen, wenn es kein angemessenes Sozialsystem für Arbeitslose gibt.

Hier wird deutlich, wie teuflisch es in Wahrheit ist, zu fordern, Arbeitslosigkeit müsse abschrecken. Hier wird aber auch deutlich, wie teuflisch es in Wahrheit ist, in einer Gesellschaft, die erkennbar auch zukünftig einen Abbau an Arbeitsplätzen zu verzeichnen hat, Geburtenprämien zu zahlen und mehr Geburten zu fordern.

An dieser Stelle ist ein Anknüpfungspunkt für wahrhaft wirksamen friedlichen Widerstand gegeben: Zeugungsverweigerung auf breiter Front. Mit diesem Mittel haben sich übrigens die südamerikanischen Indios aus portugiesischer und spanischer Sklaverei befreit – sie wurden durch afrikanische Sklaven ersetzt.

Diese Vorgehensweise ist auch verantwortungsvoll: Auf der Welt leben nicht zuwenige Menschen, sondern bereits jetzt im Grund zu viele. Unter anderem das ist ein Grund für Raubbau an der Umwelt, und natürlich kann es nicht angezeigt sein, die Überbevölkerung sozial unverträglich abzubauen – nur eine sozialverträgliche Lösung ist akzeptabel.

Weiterhin ist es objektiv verantwortungslos, Kinder in eine Welt zu setzen, die ihnen nur Not und Elend bescheren wird. Damit haben auch alle persönliche Gründe für eine Beteiligung an der Zeugungsverweigerung.

Nun werden manche sagen: „Diese Maßnahme wirkt sich doch erst mit enormer Verzögerung aus! Erst dann, wenn sich die schwachen Geburtenjahrgänge im arbeitsfähigen Alter befinden!“

Nein, das ist nicht wahr: Erstens würde eine starke Propagierung dieser Maßnahme für sofortigen Druck sorgen, zweitens würden ausbleibende Geburten bereits sehr früh Druck auf diverse Bereiche der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens erzeugen, der dann auch wieder wirksamen politischen Druck erzeugte: Hersteller und Handel für Baby- und sonstige Kinderprodukte würden sehr schnell unter Druck geraten, wenn die Zeugungsverweigerung im Volke Fuß fasste, das selbe gilt für Kindergärten, Schulen usw. Es würde allmählich ein unerträglicher Druck aufgebaut, die Herrschenden würden immer nervöser und ängstlicher, das Volk immer selbstbewusster. Es wäre ein echter Reformprozess möglich, bei dem kein Porzellan zerschlagen würde.

Herzlichst!

Ihr

Winfried Sobottka, United Anarchists

14 Responses to Zeugungsverweigerung als Mittel des Widerstandes

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  6. Thomas says:

    Nein, Zeugungsverweigerung ist der völlig falsche Weg.

    In jeder Gesellschaft sollte Ziel eines jeden sich zur GEsellschaft bekennenden Mitglieds der Gesellschaft sein, soviele Nachkommen zu zeugen, dass die Abgabenquote minimal wird.

    Keine Nachkommen zu zeugen führt letztlich zum Untergang der Gesellschaft.

    • belljangler says:

      Thomas schreibt: „In jeder Gesellschaft sollte Ziel eines jeden sich zur GEsellschaft bekennenden Mitglieds der Gesellschaft sein, soviele Nachkommen zu zeugen, dass die Abgabenquote minimal wird.“

      => Wenn ein Überschuss von Menschen gegenüber dem Bedarf der Wirtschaft besteht (Dauerarbeitslosigkeit), dann müssen die von der Wirtschaft nicht benötigten Menschen – wie auch immer – alimentiert werden. Dadurch steigt die Abgabenquote auf Seiten derer, die Einkommen erzielen, logischerweise an.

      Da nach Ihren Worten eine minimale Abgabenquote Ihr Ziel ist, müssten Sie der Zeugungsverweigerung solange zustimmen, bis es keinen Menschenüberschuss mehr gegenüber dem Bedarf der Wirtschaft gäbe.

      Thomas schreibt: „Keine Nachkommen zu zeugen führt letztlich zum Untergang der Gesellschaft.“

      => Nur dann wenn Sie von absoluter Zeugungsverweigerung ausgehen, die niemals beendet wird. Das beschriebene Druckmittel würde aber in absehbarer Zeit das Ziel erreichen, und nach einer grundlgenden Änderung der politischen Verhältnisse in Richtung menschlicher Gesellschaft könnte natürlich wieder gezeugt werden.

      Im Übrigen: Als Hitler meinte, Deutschland brauche unbedingt mehr Raum, lebten in Deutschland ca. 132 Menschen pro Quadratkilometer (ca. 62 Mio. auf ca. 470. 000 Quadratkilometern). Heute leben in Deutschland ca. 230 Menschen auf einem Quadratkilometer (ca. 82 Mio. auf ca. 357.000 Quadratkilometern). Sie sehen also, dass man vor einem menschenleeren Deutschland so schnell keine Angst haben muss.

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  8. Rürup Rente says:

    Es ist doch vollkommener Unsinn anzunehmen man koenne rechtlich nichts machen gegen Stuttgart-21, nur weil der Paul Kirchhoff das im Fernseher gesagt hat. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Unter der ueberschrift „Gutachten gegen Gutachten“ stand gestern in der Stuttgarter Zeitung ein sehr interessanter Artikel. Der Rechtsprofessor Georg Hermes sieht die Rechtslage demnach ganz anders als Herr Paul Kirchhoff. Zitat Georg Hermes: „Es sei klar, dass das Eisenbahnrecht beim Bund liege, das Land trage aber erhebliche Kosten, damit sei es mit zustaendig.“ Professor Georg Hermes laesst auch nicht gelten, dass Vertraege ewig unkuendbar sein sollen. „Das verstoeßt gegen das Demokratieprinzip.“ Neue Parlamente haetten dann keine Moeglichkeiten, aus langfristigen Vertraegen herauszukommen, argumentierte Hermes. Auch den Einwand, gegen den Haushalt sei keine Volksabstimmung moeglich, laesst Hermes nicht gelten. „Dann waere eine Abstimmung ueber jedes Gesetz, das Geld kostet, ausgeschlossen.

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  12. Akku Mensch says:

    Wenn es weniger Menschen gibt, gibt es zunächst in dieser heutzutage noch eingewurzelten bescheuerten Denke weniger Arbeitslose. Doch bleibt die Effizienz der Maschinen und Methoden erhalten, werden von der schrumpfenden Bevölkerung auch nur wenige ausreichen, um alle verbliebenen zu versorgen.
    Außerdem nehmen die Konsumenten ab… der ganze produzierte Schiet kann gar nicht gekauft werden… es sei denn man ändert den Bedarf und die Waren und demzufolge auch die bezahlungs- und teilhabemodalitäten der Menschen in diesem Kreislauf.

    Arbeitslosigkeit ist ganz leicht zu beseitigen: MAschinensteuer (bislang arbeiten Maschinen schwarz, während Menschen nicht nur sich selbst ernähren usw. müssen, sondern auch abgaben für andere Menschen außerhalb der Produktionsprozesse zahlen.
    Hat man eine Maschinensteuer, sind Menschen effizienter weil billiger und jede HAnd wird gebraucht…. aber WOLLEN wir das überhaupt?
    Ich find’s toll, wenn wir uns Arbeitslosgikeit im Sinn von „freigestellt sein“ leisten können!
    Somit hab ich auch freiwillig ein Kind bekommen, denn ich denke, genau meine Art muss sich vermehren, hoffnungsfrohe, selbstgestalterische Individuen, die sich nicht in ein sterbenden System integrieren, sondern hartzen und jobben, egal, hauptsache sie können Lebensqualität und Weiterentwicklung von sich und ihren Nächsten fördern.
    Das gebe ich inspiriert durch mein wundervolles Kind inzwischen an etliche andere Kinder weiter ganz nebenbei indem ich für sie da bin. Wenn andere, die nur ihre Lebensangst und ihr Gehetzt sein spüren, das nicht an Kinder weitergeben möchten und lieber keine kriegen, find ich das nachvollziehbar und gut so!
    BTW: Ich bin ein Freigeist und lass mir nicht von irgendwelchen Kapitalisten oder Gruppenzwängen vorschreiben, wie ich meinLeben einzurichten habe. Ich mache einfach das beste draus!

  13. belljangler says:

    @ „Akku Mensch“: Mag ja sein, dass Sie es toll finden würden, wenn jeder genug hätte, auch wenn er gar nichts täte. Tatsächlich ist der Mensch von Natur aus mit einem „Faulheitstrieb“ ausgestattet, der im Übrigen sehr sinnvoll ist: Er verhindert normalerweise die Verschwendung von Energie, was deshalb wichtig ist, weil Hunger oder Mangelernährung stets der Haupttodfeind des Menschen war.

    Sie meinen, ein Mensch funktioniere nach Ihren Wunschvorstellungen, und auf der Basis meinen Sie dann, politische Vorgehensweisen beurteilen zu können. Sie haben keine Ahnung.

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